Laut dem britischen theoretischen Physiker Stephen Hawking sind die Wahl von Donald Trump als US-Präsident und das Brexit-Votum möglich geworden, weil Menschen nach Wegen zur Rettung von Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichen Folgen der Globalisierung suchen.

Wir leben in einer Welt, in der die finanzielle Ungleichheit weiter wächst, in der viele Menschen nicht nur merken, dass ihr Lebensstandard verschwindet, sondern sogar die Möglichkeit überhaupt genug zum Leben zu verdienen“, schreibt Hawking in einem Beitrag für die britische Zeitung „The Guardian“.

Mit der Weiterverbreitung von Internet werde diese Ungleichheit noch deutlicher. Das Internet und die damit verbundenen Plattformen würden es kleinen Gruppen ermöglichen, beim Einsatz von wenigen Personen Superprofite zu schlagen, „Das ist unvermeidlich, das ist Fortschritt, aber das ist in sozialer Hinsicht destruktiv“, so der Wissenschaftler.

In Bezug auf die jüngsten US-Wahlen schreibt Hawking: „Sollten wir diese Wähler als Ergüsse eines vulgären Populismus zurückweisen, der nicht in der Lage ist, Fakten zu berücksichtigen, und sollten wir versuchen, ihre Entscheidungen zu umgehen und einzuschränken? Ich behaupte, dass dies ein schrecklicher Fehler wäre.“ „Wir befinden uns am gefährlichsten Punkt in der Entwicklung der Menschheit“, unterstreicht der Autor. Ihm zufolge hat die Bevölkerung das Gefühl, von den Eliten im Stich gelassen worden zu sein.

Nach Meinung des Wissenschaftlers sollten die Anführer dieser Welt eingestehen, dass sie versagt und viele im Stich gelassen haben. „Mit Ressourcen, die immer mehr in den Händen von nur wenigen landen, müssen wir lernen, weitaus mehr zu teilen, als wir es im Moment tun“, so Hawking. „Wir müssen den Menschen helfen, sich für die neue Welt auszubilden, und wir müssen sie finanziell dabei unterstützen.“

Hawking fügt hinzu: „Dazu müssen die Eliten von London bis nach Harvard, von Cambridge bis nach Hollywood die Lektion dieses Jahres lernen.“

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